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Naruto Brücke Gedenkhalle - Ein Ausflug in die Welt der Brücken und Burger

Naruto Brücke Gedenkhalle - Ein Ausflug in die Welt der Brücken und Burger

Die Insel Awaji liegt für viele ausländische Besucher Japans ein wenig abseits. Sie ist schwierig zu erreichen, da es keine Zugverbindung gibt und so machen sich die meisten Besucher von Kobe per Bus oder Auto auf den Weg und überqueren die riesigen Brücken, die über Meerengen führen. Für diejenigen, die diese extra Mühe auf sich nehmen, bietet Awaji im Sommer wunderschöne Strände, ruhige, abgelegene Ryokans und ein schrulliges Wissenschaftszentrum, das der Naruto Brücke gewidmet ist.

Die Inneneinrichtung der Halle umfasst viele, regionale Motive, wie den Naruto- Wirbel, den man hier in den Drehungen des Vorhangs und der Rundung des Tisches sieht.

Besucher im Kino können sich die Nachstellung der Naruto Brücke und der Strudel genauer ansehen.

Ein lustiger Spielbereich für Kinder mit Wissenschaft vereint! Wie tief ist diese Bucht überhaupt? Les‘ es nach und rutsche dann die Rutsche runter!

Die berühmten Awaji- Zwiebeln sind ebenfalls Teil des Designs!

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Naruto und seine Brücke sind in Japan bestens bekannt für die riesigen, wirbelnden Strudel, die sich in der Meerenge zwischen Awaji und Shikoku Island befinden. Sie können von einer Autobahnraststätte auf der Naruto Brücke gesehen werden und viele Besucher zahlen für eine aufregende Fahrt mit der Fähre, um mitten zu den wirbelnden Strudeln zu gelangen. Die Strudel haben sogar ihre Spuren in der japanischen Kultur hinterlassen, in Form von blauen oder pinken Wirbeln, die auf kamaboko, ein Fischküchlein das oft in Ramen zu finden ist, zu sehen sind.

Bei den ganzen im Land verteilten Denkmälern ist der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Menschen hart, aber das Uzu no Oka, auch als Gedenkhalle der Naruto Brücke bekannt, hat sich als sehr beliebt erwiesen, besonders in den Sommerferien. Die Gedenkhalle feiert alles was Awaji repräsentiert, nicht nur die Brücke, sondern auch ihre guten landwirtschaftlichen Produkte, die zuverlässige Zwiebel, die in eine erstaunliche Vielfalt von Produkten mündet. Ich entdeckte einen Awaji Zwiebelburger- Stand neben dem Halleneingang und nahm mir vor, diesen später genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Schild im Innenbereich zeigte an, dass die kurze Filmvorstellung bald beginnen würde, also bezahlte ich meine 500 Yen und machte mich auf den Weg zum Vorführraum.

Die Planer des Gebäudes mussten eine Vorstellung haben, die Großartigkeit der Natur mit enormen Requisiten darzustellen. Eine große, glühende Erde hängt von der Decke und eine Kinoleinwand erstreckt sich bis nach oben. Eine riesige Darstellung des Seto Binnenmeers dominiert die Mitte des Raumes, komplett gefüllt mit Wasser. Ich und die anderen Zuschauer nahmen auf einer Bank am Rand des Raums Platz, während die Lichter dunkler wurden. Der Film in vier Segmente unterteilt, einschließlich einer aufschlussreichen Erklärung der Naruto Strudel. Zum Beispiel lernte ich, wie die schmale Tokushima Meerenge, als der Verbindungspunkt zwischen dem Seto Binnenmeer und dem Pazifischen Ozean, einen zwei Meter hohen Wasserunterschied hat und wie die massiven Wassermassen, die zwischen den beiden Ozeanen fließen, die brachialen Wasserstrudel bei Ebbe und Flut verursachen. Eine Mitarbeiterin trat hervor, als ein Scheinwerfer das Diorama beleuchtete und benutzte einen Laserpointer, um die winzigen Strudel zu zeigen, die realistisch unter dem winzigen Modell der Naruto Brücke fließen. Währenddessen bewegt sich das Video in das nächste Segment und zeigt wunderschöne Zeitrafferaufnahmen von Sonnenaufgängen, Szenen wie sich die Gezeiten abwechseln und eine Nahaufnahme der Strudel von oben.

Der Vorführraum geht über in ein süßes Spielzimmer für Kinder, in dem bereits mehrere kleine Kinder fröhlich spielen. Die Rückwand einer Kinderrutsche zeigte die Abbildung des Seto Binnenmeers, das mehrere bekannte hohe Gebäude Japans, unter anderem den Kobe Tower und den Tokyo Tower, verschluckte. Es stellt sich heraus, dass Tokios Skytree groß genug ist, um noch ein wenig aus dem Meer herauszuragen. Das ist Wissenschaft! Eine kleine Anlage mit Joysticks gestattet es interessierten Besuchern die Kameras auf der Brücke selbst zu schwenken und zu zoomen. Eine Tafel an der Wand zeigt die Ebbe- und Flutzeiten an und zum Beispiel wann es möglich ist die Strudel mit ihrer höchsten Intensität zu sehen.

Der berühmte Naruto Wirbel ist in das Design des Spielzimmers integriert, wo wartende Gäste an einem wunderschön geschnitzten Holztisch mit Wirbelmuster, unter einem blauen Tuch, welches in einem Wirbelmuster von der Decke hängt, sitzen können. Einige Leute ziehen es stattdessen jedoch vor, auf den riesigen Zwiebelbänken zu sitzen. Tatsächlich hat es die Gedächtnishalle geschafft, das Awaji Zwiebelmotiv vielfältig einzusetzen, mit “Zwiebelperücken” zum Mieten, einem Zwiebel Kranautomaten und natürlich Zwiebelsuppe und (riesige!) Zwiebeln selbst, als Souvenir. All diese Zwiebeln erinnern mich an mein Mittags- Date mit dem lecker aussehenden Burger.

Oben im Restaurant werden die Besucher mit frischen Awaji Meeresfrüchten versorgt. Als Spezialität gibt es das Seeigel Menü. Die Aussicht auf die Naruto Brücke vor der Kulisse der grünen Insel Awaji und das strahlende Blau des Meeres war wunderschön, doch so verlockend die Lage auch war und so lecker die Gerichte auch aussahen, so war ich doch ganz auf den Zwiebel- Burger erpicht.

Es gab nicht wenige attraktive Auswahlmöglichkeiten, aber das junge Paar vor mir bestellte aufgeregt den „Awajishima Zwiebel- Rindfleisch Burger“. Ihr Enthusiasmus war ansteckend und so entschied ich mich auch dafür. Nach ein paar Bissen wurde mir klar – ich hatte einen Gewinn auf Anhieb. In Japan wird viel Wert auf frische und lokale Produkte gelegt, so dass es scheint, dass jeder Ort sein unverkennbares „lokales Gericht“ hat. Die Awaji-Zwiebeln, die in der Bulette sind, die gedünsteten Zwiebeln und selbst die Zwiebelchips, waren genauso süß wie versprochen. Während Zwiebeln vielleicht nicht die erste Sache sind, die einem beim Aufbau einer lokalen Küche in den Sinn kommen, passen sie für mich hervorragend and so scheint es auch für die Insel Awaji zu sein.

Fotos & Text von Felicity Tillack

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Hyogo

Die Hyogo-Präfektur bildet ungefähr den Mittelpunkt des japanischen Archipels. Die hier gelegene Hafenstadt Kobe spielt eine wichtige Rolle als das Tor zu Japan. Darüber hinaus gibt es zahlreiche touristische Attraktionen wie die Himeji-Burg, die als ein UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist, sowie mehrere Thermalquellen. Das "Kobe Beef", eine der drei wichtigsten Sorten von Wagyu-Rindfleisch, ist eine weithin bekannte Delikatesse.